#24 // KW43 // 27.10.2022 // Energie-FUD 😱🌁⚡

Angst, Unsicherheit und Zweifel werden in den Medien rund um das Thema Bitcoin gestreut. Doch woher kommen die Anschuldigungen, dass Bitcoin Mining so schlecht ist? Und was sind Beispiele, die das Gegenteil belegen?

Block Height 760554Price 20.800 USD • Preis 20.600 EUR • WoW 8.3% • MVRV 0,98 • Market 🐻🐻

// Today's Menu 📜

  • Bitcoins Energieaufwand ist hoch und beabsichtigt 🏭
  • Joe's Jungs und Mädels schreiben ab 🫠
  • Miner werden über Zeit zu Versorgungsunternehmen ⚡

// Starter 🍸

Als erstes ein kleiner Housekeeping Teil. Aufgrund von Feedback verschiedener Leser (ja, bitte schickt mir immer Gedanken, Ideen, Anmerkungen und Hass-Nachrichten über Email, Telegram, oder in der Kommentar-Funktion), möchte ich diese Woche ein anderes Layout für den Beitrag ausprobieren. Zunächst werden ich das News- und Preisgeplapper aus der //Starter Sektion in eine eigene Sektion trennen und dann die Reihenfolge tauschen, und damit dies möglich wird, muss die //Meat Sektion geteilt werden. Verwirrt? Alles klar. Hier die neue Reihenfolge:

  • Today’s Menu 📜
  • Starter 🍸 (Einführung ohne News & Preis)
  • Primi 🍝 (Leitartikel)
  • Secondi 🍲 (News & Preis)
  • Candy 🍭

Die neue Aufteilung erlaubt denjenigen, die nur für den Aufmacher reinklicken, sofort danach mit dem Lesen aufzuhören, und erleichtert (hoffentlich) den Lesefluss. Liebe vegetarische und vegane Leser, ihr wurdet auch gehört (no more Meat😉). So, das zum Anfang - würde mich über Feedback dazu freuen.

// Primi 🍝

Bitcoins Ruf in der breiten Masse ist eher mittelmäßig: nicht besonders positiv, nicht sehr negativ, viel Spott und Hohn, viel "versteh ich nicht und will ich auch nicht verstehen" und ein bisschen Angst. Der durchschnittliche No-Coiner, also all diejenigen, die aus Überzeugung nichts mit Bitcoin zu tun haben wollen, oder diejenigen, denen der Zugang bisher verwehrt geblieben ist, weiß in der Regel aber zwei Sachen über Bitcoin ganz bestimmt: 1) Mit Bitcoin kann man im Internet illegale Drogen kaufen und 2) Bitcoin braucht viel Energie und Energieverbrauch ist per se erstmal schlecht.

Da wir uns zur Zeit in einer Energie- und in keiner Drogenkrise befinden, wollen wir uns diese Woche dem Energie-FUD widmen. FUD, also Fear, Uncertainty and Doubt (Angst, Unsicherheit und Zweifel) beschreibt laut Wikipedia "eine Werbe- oder Kommunikationsstrategie [...], die der gezielten Bekämpfung eines (in der Regel wirtschaftlichen oder politischen) Konkurrenten dient, insbesondere wenn dieser bislang ein gutes Image hat." Bitcoins oft negativ geprägter Ruf durchläuft gewisse Trends und im Moment lässt sich sehr gut beobachten, wie das Thema Energie- und Ressourcenverschwendung eigentlich immer an erster Stelle aufkommt, wenn jemand eine schlechte Nachricht, oder ein negativ gefärbtes Bild von Bitcoin verbreiten will. Aussagen wie "Wir befinden uns in einer Energiekrise, und Bitcoin benutzt zu viel Energie, während wir eigentlich Energie sparen müssen" sind deplatziert und falschrum gedacht. Denn die Energiekrise ist hausgemacht und die selben Menschen, die diese Krise herbeigeführt haben, sind diejenigen, die mit wehenden Fahnen und mit Fackeln und Mistgabeln gegen Bitcoin wettern.

Auf der einen Seite befinden wir uns momentan in einer ESG-Clownerie-Phase, das heisst, dass Investoren nur in die nächste grüne oder Kohlenstoff-neutrale, oder am liebsten -negative Idee, deren Gründer Tesla fährt, sich ausschließlich von Algenpräparaten und Krombacher (wegen Regenwald und so) ernährt und das Handy am hauseigenen Solarstromstecker lädt, investieren. Dabei wird gerne unterschlagen, dass die Menschheit Energie braucht, um zu prosperieren. Viel Spass beim Rubbeln von dreckiger Kleidung auf einem Waschbrett im Fluss, oder beim Anzünden und Löschen von Kerzen-betriebenen Straßenlaternen jede Nacht. Die meisten Menschen, die ich kenne, waschen ihre Wäsche lieber in der Waschmaschine und fahren auf gut beleuchteten Straßen. Energieverbrauch ist also per se nicht schlecht, im Gegenteil. Je weiter vorangeschritten eine Kultur ist, desto höher ist ihr Energieverbrauch. Genauso verhält es sich auch bei Bitcoin.

Zunächst einmal vorweg, ja - Bitcoin wendet Energie auf und davon nicht zu knapp und sogar immer mehr; und das ist sogar beabsichtigt und ein grundlegender Teil des Designs. Allerdings wird diese Energie aufgewendet, gebraucht oder konsumiert und nicht verschwendet, verbraucht oder vergeudet. Denn, wie schon oft erwähnt, Energie, oder in diesem Fall konkret Strom, ist das Vorprodukt von Bitcoin. Zur Herstellung eines Produkts ist immer ein Vorprodukt, ein Rohstoff oder eben Energie nötig. Output benötigt Input. Im Fall vom Bitcoin Protokoll ist dieser Output bitcoin, also die Coins, und der Input ist Energie in Form von Strom.

Doch wenn diese Argumentationslinie eigentlich so einfach nachzuvollziehen ist, woher rührt dann dieser immerwährende und nicht abreißende Strom von Nachrichten und Schlagzeilen, die genau das Gegenteil behaupten?

Kaum verwunderlich ist die Tatsache, dass eine grosse Anzahl von Studien und Publikationen, und damit einhergehend viele Artikel in den großen Tageszeitungen, in den letzten Monaten erschienen sind. Praktisch seit das Thema Ethereum Merge, also der Wechsel von PoW zu PoS (💩), ein ganz wichtiger Meilenstein in der Mythenbildung von Ethereum, durch PR-Agenturen weltweit nach vorne gepresst wurde. Selbst Greenpeace haben sich vor den Karren spannen lassen und mit Hilfe von Ripple-Sponsoring die Change the Code Kampagne losgetreten, die im Prinyip nur darauf beruht Bitcoins Mining-Prozess zu beschmutzen.

Eine der größeren Schlagzeilen zu diesem Thema hat wohl die Biden Administration geliefert, als letzten Monat der Climate and Energy Implications of Crypto-Assets in the United States, kurz Crypto-Assets and Climate Report, veröffentlicht wurde. Selbst große Veröffentlichungen, wie die Times, sind sofort auf den Zug aufgesprungen und haben über den Report berichtet, ohne diesen kritisch zu hinterfragen.

Crypto Mining Could Hurt Climate Progress, New White House Report Says
Crypto operations in the U.S. now use about as much energy as home computers do, according the report

Die meisten Artikel wurden am gleichen Tag wie der Report veröffentlicht. Da ist es kaum verwunderlich, dass sich wenig kritisch mit den Inhalten auseinandergesetzt wurde. Deutlich mehr Mühe hat sich Nic Carter gegeben, der sich auf sehr detaillierte und dezidierte Weise mit dem Report auseinandergesetzt hat.

Comments on the White House report on the climate implications of crypto mining
As part of President Biden’s executive order, the White House Office of Science and Technology Policy (OSTP) conducted a study into the…

Er deckt vor allem die Unzulänglichkeiten der akademischen Arbeit auf, mit welcher der Report verfasst wurde. Hauptaugenmerk wirft er hierbei auf die Tatsache, dass die Verfasser hauptsächlich Quellen herangezogen haben, die bekannte PoW Kritiker sind und bestenfalls fragwürdige Positionen vertreten, wohingegen keine Stimmen aus der Mining-Branche selbst zitiert werden. Eines der größten Probleme besteht auch darin, dass ein Großteil der über 200 Quellen aus Alex de Vries Veröffentlichungen und seiner Digiconomist Website zitieren. Übersetzt schreibt Nic:

"Das Gesamtwerk von De Vries ist weder akademisch, wissenschaftlich noch unvoreingenommen. Er ist ein Blogger, der für die niederländische Zentralbank (eine Anti-Krypto-Institution) arbeitet, eine Zugehörigkeit, die er routinemäßig nicht in seinen Papieren offenlegt. Er behält eine äußerst antagonistische äußere Haltung gegenüber seinem Thema Proof-of-Work-Kryptowährungen bei, was in seinen Tweets deutlich wird. Seine Digiconomist-Website ist genau das – eine persönliche Website."

Alex de Vries ist einer der lautstärksten Kritiker der Branche und wird nicht müde zu argumentieren, dass Mining eine schmutzige Industrie ist, weil sie zu globalen Emissionen und Abfällen beiträgt.

Wie anhand dieses Beispiels offenkundig gezeigt werden kann, gibt es eine große und scheinbar finanziell starke und gut vernetzte Lobby, die gegen Bitcoin-Mining arbeitet. Mit Hilfe von NGOs, wie z.B. Earthjustice (Verfasser von unmissverständlichen Artikeln wie "How Bitcoin is Heating This Lake and Warming the Planet", "Crypto Miners Bought Their Own Power Plant. It's a Climate Disaster.", oder "The Energy Bomb: How Proof-of-Work Cryptocurrency Mining Worsens the Climate Crisis and Harms Communities Now") oder der Environmental Working Group (EWG) ("Ethereum’s energy-efficient ‘merge’ leaves bitcoin as lone cryptocurrency climate polluter") wird aktiv gegen Bitcoin-Mining gearbeitet und Nachrichten veröffentlicht, die das Narrativ von Bitcoin als Energie-Ferkel und Klimasünder aufrecht erhalten, bzw. noch befeuern.

Es ist ja nicht so, als würde Bitcoin keinen Strom verbrauchen. Etwas anderes zu behaupten wäre dumm und falsch. Allerdings muss die richtige Frage lauten: Welche Art von Energie wird von Bitcoin verbraucht? Natürlich wäre es genauso falsch zu behaupten, dass der gesamte Strom, der ins Bitcoin-Netzwerk fließt, aus erneuerbaren, gestrandeten oder überschüssigen Energiequellen stammt. Allerdings wird bereits ein Großteil dieser Energiequellen genutzt und der Trend läuft weiter in diese Richtung. Das Bitcoin-Netzwerk wächst - was an der steigenden Hashrate abgelesen werden kann - und so wird es zukünftig auch einen höheren Stromverbrauch benötigen, doch wie wir schon gesagt haben, korreliert Stromproduktion mit einem erhöhten menschlichen Wohlstand. Denn eine erhöhte Stromproduktion ist an sich nicht schlecht - im Gegenteil. Dennoch ist sehr wichtig, aus welchen Quellen diese zusätzliche Energie gewonnen wird. Geopolitische und klimabedingte Auswirkungen haben in den letzten Jahren gezeigt, dass ein Umdenken und ein Umschwenken  durchaus sehr vernünftig sind.

Bitcoin Miner bewegen sich an vorderster Front dieses Umdenkprozesses. Eine Tatsache, die nicht unbedingt durch philanthropische oder weltverbessernde Ideen motiviert ist, sondern vielmehr durch finanzielle Anreize getrieben ist. Denn gerade momentan, in einer Zeit weiter in die Höhe schießender Hashrate und einer Difficulty, die sich infolgedessen immer weiter nach oben anpasst und eines gleichzeitig fallenden Hashpreises, sind die Margen für Miner nur noch hauchdünn. Miner sind also incentiviert, möglichst günstigen Strom einzukaufen (die einzige Variable, die sie aktiv kontrollieren können), oder im besten Fall sogar selbst zu erzeugen. Bitcoin wird damit zum Produzenten von Strom.

The World Of Tomorrow: Seven Trends In Bitcoin Mining And Energy
Bitcoin could enable humanity to take the next step in energy production and usage through the capabilities it unlocks.

Ein nicht geringer Teil des erzeugten Stroms für den Erhalt von Bitcoin wird auch zukünftig aus fossilen Energiequellen gewonnen, da viele der erneuerbaren Energien Unterbrechungsprobleme vorweisen (fehlende Sonneneinstrahlung bei Photovoltaik, fehlender Wind bei Windkraft, etc.), sowie oft auch Kohlenstoff-intensive Herstellungsprozesse benötigen und darüber hinaus manchmal fragwürdige Langlebigkeit aufweisen. Fossile Energiequellen sind nicht unbedingt schlecht, wenn sie nachhaltig gefördert werden, z.B., können sie vielerorts sinnvoller umgesetzt werden als alle bislang bekannten erneuerbaren Alternativen. Generell scheint im Moment eine Tendenz zu existieren, alles durch erneuerbare Energie ersetzen zu wollen, ohne zu hinterfragen, ob diese oder jene Methode für den Standort, das Klima, die geopolitische Situation, den Nutzen und die vorliegende Infrastruktur überhaupt passend scheint. Erneuerbare Energien sind Gefangene von Umstand und Geografie - aber das ist ein ganz anderes Thema.

Bitcoin Miner werden also kreativ, was die Beschaffung von günstigem Strom betrifft. Und da viele Miner vom Stromnetz entweder abgeschnitten sind, durch lokale Gesetzgebung, usw. keine günstigen Konditionen erhalten, oder einfach die Kontrolle behalten wollen - also ein autarkes System aufbauen, das sich nicht auf Dritte verlässt - müssen sie oft auf das einzige Mittel zurückgreifen, das ihnen bleibt: Strom selber herstellen. Dabei gibt es ganz viele nachhaltige und vernünftige Ansätze. Um einen kleinen Überblick von jüngsten Trends zu verschaffen, liste ich ein paar Ideen auf. Natürlich kann ich nicht auf jedwede Art der Stromerzeugung (altes Fritierfett) für Bitcoin eingehen, doch zwei Paradebeispiele werden oft angebracht:

Anlagen, die aus Biogas Strom erzeugen, sind vollständig autark und erfordern nur wenig Arbeit vor Ort. Betreiber profitieren von einer 100%igen Betriebszeit (keine Unterbrechungsprobleme wie bei anderen Erneuerbaren) und von einer sauberen Energie, da sie durch Vergärung erzeugt wird, spezifisch anaerobe Vergärung. Bei diesem Prozess wird Energie in Abfallstoffen zur Erzeugung von Biogas freigesetzt. Dieses Gas besteht im Durchschnitt zu 40% bis 50% aus Methan und 30% bis 40% CO2 und kann zum Betrieb eines Gasmotors verwendet werden. Dieses Verfahren reduziert somit den Ausstoß von Treibhausgasen, da der Kohlenstoff im biologisch abbaubarem Material Teil des Kohlenstoffkreislaufs ist und die Verwendung eines Gasmotors erzeugt vor Ort Strom, der zum Mining  verwendet, oder an das Stromnetz angeschlossen und verkauft werden kann.

Man geht davon aus, dass beim Flaring täglich etwa 400 Millionen Kubikmeter Erdgas entlüftet oder abgefackelt werden. Schätzungen besagen sogar, dass wahrscheinlich sogar doppelt so viel Gas abgefackelt wird wie gemeldet. Dies ist genug Energie, um die aktuelle Bitcoin-Hashrate zu verdoppeln. Viele Tests gibt es schon, um diese überschüssige Energie zum Mining zu nutzen. ConocoPhilips, Exxon, Crueso, etc. haben Projekte am Laufen, die aus diesem "Abfallprodukt" Energie gewinnen wollen. Alles was Bitcoin benötigt ist Strom, und das ist eine relativ niedrige Hürde, wenn man Energievorkommen hat. Man muss diese nur noch umwandeln.

Bitcoin-Mining wird also immer nachhaltiger und wirklich nachhaltiger. Es nützt der Umwelt und dem Klima sehr wenig, wenn die ESG-Clownbande ihren Stempel auf Unternehmen setzt, die im Gegenzug für irgendwelche windigen Stiftungen, die mit Hilfe von Klimakompensation durch das Pflanzen von Bäumchen, den eigentlichen Treibhausgas-Austoß ausgleichen, damit diese weiter Investitionen erhalten können. Mit wirklich innovativen Techniken braucht es plötzlich keine Stiftungen mehr, um zu spenden, um den Planeten zu retten, denn dies ist ein selbsttragender Weg, um Verschwendung zu reduzieren.

Darüber hinaus ermächtigt der Mining-Prozess Stromabnehmern die völlig unabhängige Operation vom Netz. Große Stromnetze stellen mächtige regionale Monopole dar, die entscheiden, wer Zugang zu den Energiemärkten hat und wie diese Märkte funktionieren. Mining kann als ein neuer globaler Markt für Strom gesehen werden, der sich stark von den netzbasierten Märkten abhebt und die alten Strukturen langsam umkrempelt. Wir werden sehen, wie große Versorgungsunternehmen selber Bitcoin Miner werden und große Bitcoin Miner über Zeit selbst zu Versorgungsunternehmen werden. Der Markt rückt immer näher aufeinander zu. Dieser neue Strommarkt fügt Wettbewerb wieder in jedes Stromnetz ein, da jeder Produzent entscheidet, ob der Strom verkauft oder für Mining verwendet wird. Darüber hinaus können Mikro-Netze in großem Maßstab entwickelt werden, da der Anschluss an das große monopolisierte Netzwerk nicht nötig ist. Kleine Kommunen können sich autark mit Energie versorgen und überschüssige Energie, kann sofort in Bitcoin verwandelt werden, wenn sie nicht zum Heizen, Leben oder zur Reserve gebraucht wird. Damit wird die Wirtschaftlichkeit von dieser Art Projekten automatisch gesteigert.

Energie-FUD war das Thema. Was ich aufzeigen wollte, ist, dass es ein Interesse gibt, Bitcoin Mining als umweltschädlich und ressourcenverschwendend darzustellen. Es gibt viele Gruppen, denen Bitcoin ein Dorn im Auge ist, weil sie entweder direkte Konkurrenten sind (aus deren Sicht), z.B. Ripple oder Ethereum, weil sie in Bitcoin eine Gefahr für das aktuelle Modell sehen, z.B. Zentralbanken oder gewisse Regierungsfunktionen, oder weil sie ihr Geschäftsmodell angegriffen sehen, z.B. Stromversorger oder Netzbetreiber. Dabei is Bitcoin eigentlich sehr fortschrittlich und energieeffizient, da es spieltheoretisch nur den effizientesten Minern möglich ist profitabel zu sein und dafür müssen sie günstige Stromquellen anzapfen oder selbst erschließen. Der FUD ist demnach unangebracht und nichts anderes als eine Strategie, um die Entwicklung, den Fortschritt und die Adaption von Bitcoin aufzuhalten.

// Secondi 🍲

News

Hodlonaut Defeats Craig Wright In Norwegian Court Case: Judge Rules CSW is Unlikely to be Satoshi
“Against this background, the court believes that (Hodlonaut) had sufficient factual grounds to claim that Craig Wright is not Satoshi Nakamoto in March 2019,” reads the transcript. “Wright has come out with a controversial claim, and must withstand criticism from dissenters.”

CSW konnte keine überzeugenden Argumente oder Beweise liefern, dass er tatsächlich Satoshi ist. Vor diesem Hintergrund stellten die Richter fest, dass Hodlonauts Twitter Posts durch die Redefreiheit geschützt seien. Offizielle Dokumente wurden bislang jedoch nicht veröffentlicht.

40 Million Cash App Users Can Now Send And Receive Bitcoin Lightning Payments
Previously, Cash App users could only send BTC Lightning payments, but through a new integration, users can now also receive BTC directly into their Lightning wallets.

Eine der größten Zahlungsapps in den USA ermöglicht seinen Nutzern jetzt das Senden und Erhalten von Lightning Zahlungen. Nutzer können somit mit anderen Lightning Wallets Transaktionen austauschen. Ein weiterer Schritt in der Bitcoinisierung aller Block Produkte.

$9 Billion European Digital Bank N26 Enables Bitcoin Trading
Users cannot transfer funds off the platform due to the bank not supporting custodial wallets, but there are lower fees for bitcoin than other digital assets.

Ähnliche News von N26. Die Neo-Bank will Nutzern das Kaufen und Verkaufen von Bitcoin innerhalb ihrer App ermöglichen. Die Funktion ist zunächst nur für Nutzer in Österreich freigeschaltet.

Preis

Trotz aller geopolitischen und makroökonomischen Spannungen hält sich der Preis sehr stabil. Die Volatilität wurde als die Niedrigste in der näheren Vergangenheit gemessen, und das bleibt auch den Großen im TradFi nicht verborgen, denn das bedeutet, dass die Volatilität von Bitcoin unter die von S&P 500, Nasdaq, den Dow Jones, das britische Pfund und in einigen Fällen sogar US-Staatsanleihen gefallen ist. Somit wird Bitcoin als sicherer Hafen immer interessanter. Seit drei Tagen steigt der Preis langsam wieder und hat sogar kurz an der 21.000 gekratzt, hoffentlich kann diesmal das leichte Aufwärtsmomentum beibehalten werden, da der Preis damit den 50 Day Moving Average durchbrochen hat und es damit ein Zeichen für einen möglichen Ausbruch nach oben gibt.

Realized Price

Realized Price = Realized Cap / Anzahl der bitcoins im Umlauf. Realized Cap, also eine realistischere Sicht auf die Marktkapitalisierung, wird wiederum berechnet, indem jedem UTXO der letzte Wert zugeschrieben wird. Ist die Market Value to Realized Value (MVRV) <1 heißt dies, dass der durchschnittliche Bitcoin Investor unter Wasser ist.
via CryptoQuant.com

Hashpreis / Difficulty

Hashpreis = Bitcoin Preis / Hashrate. Der von Minern generierte Umsatz pro Tera-Hash. Difficulty ist die mathematisch Schwierigkeit, die eine Blockzeit von ca. 10 Minuten erzeugt.

Die Hashrate wird langsam zu einem schwierigen Thema. Denn immernoch klettert sie hoch. Der leichte Preisanstieg der letzen drei Tage hat den Minern ein bisschen Luft zum Atmen eingeräumt, allerdings wird es bei anhaltenden Difficulty Adjustments nach oben etwas kritisch. Wie in dieser Aufstellung zu sehen ist, werden vier verschiedene Generationen von Mining-Maschinen bei kWh Preisen von 1 bis 9 Cents verglichen, und wie man sieht, werden die Margen bei älteren Geräten schnell dünn, wenn nicht (fast unrealistische) Preise deutlich unter 6 Cents bezahlt werden.

via Blockware Solutions

Wenn die Gewinne so dünn sind, die Difficulty auf einem Rekordhoch liegt (sie wurde um weitere 3% nach oben angepasst) und die Energiepreise steigen, woher kommt dann die ganze zusätzliche Hashrate?

Auf Twitter gab es Spekulationen darüber, dass womöglich ein Staat Mining-Rigs einsetzt, um das Netzwerk anzugreifen. Sehr unwahrscheinliche These, aber Zeichen dafür dass sich viele Interessten über die rasant wachsende Hashrate wundern und anfangen, spekulativen Ideen Aufmerksamkeit zu schenken. Zwei Theorien, die etwas bodenständiger sind erklären die zusätzliche Rechenkapazität mit ETH-Minern, die nach dem Merge ihren Regalplatz mit Bitcoin-ASICs füllen und augenscheinlich begann die Auslieferung der meisten neuen Modelle der S19 XP von Bitmain erst im August/September-Zeitrahmen. Da es immer noch rentabel ist, mit Equipment der neuen Generation zu arbeiten (siehe Tafel oben), allokieren Kapitalgeber immernoch Liquidität.

via Bitcoin Magazine Pro

Diese Aufstellung zeigt, wie viele bitcoins im Besitz der großen gelisteten Miner sind. Sollte einigen dieser großen gelisteten (oder auch substantielle private) Unternehmen doch die Luft ausgehen, könnte dies bei einem einhergehenden Abverkauf zu einem Preistrieb nach unten führen.

HODL-Waves

HODL-Waves zeigen den Prozentsatz der vorhandenen bitcoins, die zuletzt innerhalb eines bestimmten Zeitraums bewegt wurden.

Die Anzahl an bitcoins, die seit über einem Jahr nicht bewegt wurden, steigt weiterhin auf ein ATH. Dies könnte die Theorie stützen, dass es bald vorbei ist mit dem Bärenmarkt. Denn die bitcoins, die seit dem letzten Jahr nicht verkauft wurden, sind vergangenen November bei einem Spitzenpreis von 69.000 US Dollar gekauft und seitdem gehalten worden. Wenn sie bisher nicht verkauft wurden, dann bestimmt nicht bei einem Kurs um die 20.000er Marke.

Lightning Network Capacity

Lightning Network Capacity zeigt die kumulierte Kapazität aller Nodes im Lightning-Netzwerk. Die Kapazität errechnet sich aus der Anzahl von Bitcoin, die zur Öffnung von Zahlungskanälen bereitgestellt werden.
via Mempool.space

// Candy 🍭

Twitter Account der Woche:

Zack hatte wohl die gleiche Idee und hat vor drei Tagen einen ähnlichen Artikel verfasst

with help from SF

Hoffe das neue Layout gefällt. Bitte Feedback senden. 👇

In diesem Sinne, 2... 1... Risiko!‌

Sven