#56 // KW24 // 15.6.2023 // Bitcoin hat keinen intrinsischen Wert: Widerlegt 🪙💰📈
Eine logische Widerlegung eines der häufigsten Missverständnisse über Bitcoin.
// TL;DR
- Der Wert einer Sache ist immer subjektiv, ergo ist intrinsischer Wert Quatsch 🥸
- Geld braucht keine anderen Verwendungszwecke als Geld zu sein 💰
- Geld braucht keine Deckung um Geld zu sein 🔒
Das Argument, Bitcoin habe keinen intrinsischen Wert, ist neben den oft herbeigeführten Argumenten rund um die angebliche Verschwendung von Ressourcen und dem Vorwurf Bitcoin werde nur von Kriminellen genutzt, wahrscheinlich das am häufigsten gebrauchte. Gegner von Bitcoin versuchen damit den Wert dieses dezentralisierten, freien und für jede/n zugängliche Geldnetzwerk zu schmälern, bze. Bitcoin jeglichen Wert abzusprechen. Was bedeutet denn intrinsischer Wert überhaupt und warum sollte Geld einen brauchen, oder eben nicht?
Diese Woche gehe ich mal einen anderen Weg als sonst. Ich habe mir zu dem Thema des intrinsischen Werts von Bitcoin schon viele Gedanken gemacht. Ich habe mich gefragt, was die inhärenten Werte von Bitcoin denn sind, und womit ich antworten würde, wenn mich jemals jemand fragen sollte, um dieses Argument von Bitcoin-Gegnern zu widerlegen. Ist es Bitcoins dezentraler Konsens, der nirgendwo anders zu finden ist? Oder die digitale Knappheit, bzw. faktische Knappheit, etwas, das es so auf der Welt zuvor noch nie gegeben hat? Oder doch Bitcoins absoluter Zensurwiderstand, ein Merkmal, das heutzutage wichtiger denn je erscheint?
In meiner Recherche bin ich auf einen Artikel von Arman the Parman gestoßen, der einen anderen Blickwinkel einnimmt und nicht versucht Bitcoins intrinsischen Eigenschaften aufzuzählen, die ihm einen inhärenten Wert verleihen, sondern das Verlangen nach solchen Eigenschaften komplett abweist. Warum sollte Geld intrinsischen Wert haben? Warum ist der Begriff in sich eine Fehlbezeichnung ohne Sinn? Und warum haben andere herbeizitierte Beispiele wie Gold oder der US Dollar selbst keinen intrinsischen Wert?
Dieser Artikel widerlegt alle Argumente in einer konsequenten und für mich wasserdichten Weise, dass jeder Versuch einen eigenen Artikel zu verfassen, der Ähnliches versucht, schlichtweg eine schlechte Kopie geworden oder auf vielen Ebenen nicht an die Vorlage herangekommen wäre. Deshalb habe ich mich (mit der Elaubnis des Autors) dazu entschlossen den Original-Artikel stattdessen ins Deutsche zu übersetzen.
Meine Übersetzung kann man hier finden:
Den Originaltext im Englischen hier:
Für diejenigen, die keine Lust haben den gesamten Text zu lesen, habe ich ein kurzes TL;DR verfasst:
In diesem Artikel geht Arman auf das Konzept des intrinsischen Werts in Bezug auf Bitcoin ein und liefert Gegenargumente zu den häufig dagegen geäußerten Kritikpunkten. Zunächst wird die wörtliche Bedeutung des „intrinsischen Werts“ diskutiert und Arman widerlegt dessen Anwendbarkeit auf Bitcoin. Arman hat einen sehr guten Punkt wenn er sagt, der Begriff sei unsinnig, weil nichts im Universum von allen Menschen allgemein geschätzt wird. Der Wert einer Sache ist immer subjektiv und kann niemals aus der Sache selbst hervorgehen.
Arman geht über die Semantik hinaus und räumt ein, dass Menschen, die behaupten, Bitcoin habe keinen intrinsischen Wert, in Wirklichkeit damit meinen, dass es ihm an Nutzen oder Nützlichkeit mangelt, der über die Tatsache hinausgeht, dass es sich um eine Form von Geld handelt. Einige argumentieren, dass Geld andere Verwendungszwecke haben sollte, um als sicher zu gelten. Arman widerlegt dies jedoch sehr gut, weil Geld keinen zusätzlichen Nutzen haben muss, der über die Funktion als Tauschmittel und Wertaufbewahrungsmittel hinausgeht. Anhand historischer Beispiele wie Gold und Salz verdeutlicht er, dass der Nutzen allein nicht den Status eines Guts oder einer Ware als Geld garantiert.
Der Artikel befasst sich auch mit dem Konzept der „Deckung“ und stellt fest, dass weder Bitcoin noch Gold über eine inhärente Deckung verfügen, diese aber auch nicht brauchen. Arman stellt klar, dass Geld durch nichts gedeckt ist, eine Währung jedoch durch Geld gedeckt sein kann (aber nicht muss, liebes Fiat-Geld). Früher war der US Dollar durch Gold gedeckt, aber nachdem der Goldstandard aufgegeben wurde, wurde der Dollar zu einer Fiat-Währung ohne eigentliche Deckung. Selbst Gold mit seinen industriellen Verwendungszwecken und seinen physikalischen Eigenschaften hat keine inhärente Deckung, die über seine Qualitäten als gutes Geld hinausgeht.
Letztendlich stellen wir fest, dass Geld nicht grundsätzlich durch irgendetwas gedeckt ist und dass sein Wert von seiner Akzeptanz als Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel herrührt. Bitcoin übertrifft traditionelle Geldformen hinsichtlich seiner guten Eigenschaften als Geld.
Arman kommt zu dem Schluss, dass die Kritik am mangelndem intrinsischen Wert, schlechtem Nutzen und fehlender Deckung von Bitcoin falsch ist, wenn man seine Rolle als Geldform betrachtet.
🫳🎤
// News
Apple hat diese Woche zwei Apps aus dem weiteren Bitcoin Umfeld aus dem Appstore verbannt, sollten nicht die Regeln besser eingehalten werden. Die Verstöße sind in beiden Fällen fragwürdig und folgen einer falschen Auslegung der jeweils angebotenen Dienstleistungen der Apps. Auf der anderen Seite kann man argumentieren, dass - zumindest im Fall von Damus - Apple Bitcoin offiziell als Geld betrachtet, das zum Kauf digitalen Contents verwendet werden kann.
// Candy
Lange keinen guten Witz mehr erzählt bekommen.
In diesem Sinne, 2... 1... Risiko!
Sven